Leitgedanken WH im Rebgarten

In Anlehnung an das Leitbild der Stiftung Inlumine erarbeiteten wir für das Wohnheim im Rebgarten die folgenden Leitgedanken.

Das Wohnheim im Rebgarten ist eine sozialtherapeutische Einrichtung für seelenpflegebedürftige Erwachsene mit integrierter Beschäftigung. Es bietet Lebensraum für 22  geistig bzw. mehrfachbehinderte Menschen auf drei Wohngruppen. Die Angebote stehen rentenberechtigten Erwachsenen ab dem 18. Lebensjahr mit einer geistigen und mehrfachen Behinderung – unabhängig von ihrer Herkunft und Konfession – zur Verfügung. Das Beschäftigungsangebot bietet sinnvolle Strukturen, Rhythmen an. Durch das Berücksichtigen der individuellen Möglichkeiten und Bedürfnisse soll ein Raum für ein vielfältiges, freudvolles Leben, das Erkunden von Autonomie und Selbständigkeit entstehen können. Dieses Bestreben wird von fachlich qualifizierten Mitarbeitenden in allen Bereichen unterstützt.

In unserer sozialtherapeutischen Arbeit orientieren wir uns an einem Menschenverständnis, das den Menschen als ein ganzheitliches Wesen auffasst, das sich in leibliche, seelische und geistige Tätigkeitsbereiche differenziert so, wie es in der anthroposophischen Menschenkunde verankert ist. Daraus ergibt sich die Achtung der  Individualität eines jeden Menschen, auch wenn sie durch eine Behinderung in ihren Ausdrucksmöglichkeiten eingeschränkt ist.
Der Mensch wird als ein Wesen verstanden, welches sich grundsätzlich über die gesamte Lebensdauer in Entwicklung und somit in einem Lernprozess befindet.

Den seelenpflegebedürftigen Erwachsenen soll die Möglichkeit geboten werden, ein sinnvolles, nach ihren individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen gestaltetes, erfülltes Leben zu führen. Freizeitgestaltung und Arbeit sollen Entdeckung und Förderung der Fähigkeiten und Interessen von jeder und jedem Einzelnen zulassen.

Das Leben im bewusst gestalteten rhythmischen Tages-, Wochen- und Jahreslauf, sowie die Betätigung im Künstlerischen knüpfen an des Menschen Herkunft und Ziel an und wirken stützend und therapeutisch im Alltag.

Die Pflege der Beziehungen zu Eltern, Verwandten und Bekannten ist ein wichtiger Bestandteil des sozialen Eingebundenseins der Bewohnerinnen und Bewohner. Auch neue soziale Kontakte in der näheren und weiteren Umgebung des Rebgartens sollen die erwachsenen Menschen knüpfen und pflegen können.

Die Rebgartengemeinschaft will zunehmend in der Lage sein, auf die sich ändernde Situation der älter werdenden Betreuten bezüglich Gesundheitszustand, familiärer Veränderungen und persönlicher Möglichkeiten angemessen zu reagieren und entsprechende Massnahmen auszuarbeiten.