
Geschichten aus der Gründerzeit
Die Geschichten, welche Sie in einer lockeren Abfolge hier lesen können, basieren auf einem Vortrag von Martha Heinimann und Sylvia Flury anlässlich der Eröffnung des Neubaus Sonnmatt in Langenbruck. Einer Institution, die sich noch heute – sechzig Jahre nach ihrer Gründung – einfühlend um die Betreuung von Behinderten kümmert.
Beide Damen blicken auf eine spannende und bewegte Geschichte zurück, die zur Gründung der heutigen Stiftung inlumine führte, der Trägerschaft des Hauses Sonnmatt und des Hauses «Im Rebgarten» in Baselland. Beide Damen waren selbst und unmittelbar mit dem Problem der fehlenden Betreuungsplätze für ihre behinderten Kinder konfrontiert. Es galt eine Lösung zu finden, und viele der von ihnen angesprochenen Themen beschäftigen und fordern uns heute wie damals.
Martha Heinimann, auf deren Initiative Eltern von behinderten Kindern 1964 zwecks Gründung des Elternvereins Sonnenhof Arlesheim zusammengerufen wurden, amtete später als Aktuarin des Vereins. Sylvia Flury war die Frau des ersten Präsidenten des Elternvereins Dr. Theodor Flury.
Als heutige Aktuarin der Stiftung inlumine möchte ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, aufzeigen, dass es zu keiner Zeit einfach war, sich für die Belange von Behinderten zu engagieren. Vielleicht helfen die Geschichten allen, die in der Behindertenhilfe gefordert sind, daraus etwas zu lernen. Ich für meinen Teil nehme daraus mit, dass es sich immer lohnt sich persönlich zu engagieren und auch vor grossen Herausforderungen nicht zurück zu schrecken.
Es braucht oft Mut und einen langen Atem, doch es zahlt sich aus.
Denn das Wesentliche der Geschichte des Elternvereins wie auch der Stiftung inlumine bleiben in erster Linie die Geschichten der Betreuten.
So leitete meine Vorgängerin ihren Vortrag ein und ich könnte es nicht besser formulieren.
»Sie (die Betreuten) sind das Kernstück, sie mit ihrer Persönlichkeit, unverwechselbar, ehrlich, oft strahlend, mitunter verstimmt, liebebedürftig und Liebe ausstrahlend.»
Auch wenn sich der ehrenamtlich tätige Stiftungsrat inlumine heute nicht mehr aus betroffenen Eltern zusammensetzt, so sind es einzig und allein die uns anvertrauten Personen und Bewohnenden, die uns, den Stiftungsrat, die Institutionsleiter und Mitarbeitenden jeden Tag motivieren unser Bestes zu geben.